wEYE
Das Internet bietet Journalisten eine unerschöpfliche Quelle an neuen und brisanten Geschichten, jede Minute werden über 100 Stunden Videomaterial allein auf YouTube hochgeladen. Um aus dem Material eine Geschichte zu machen, fehlen den Videos oft zentrale Angaben: Wo wurden sie gedreht? Wann wurde gefilmt? In welchem Kontext ist das Video entstanden? Wer hat das Video aus welchen Motiven veröffentlicht?
Im Grundrauschen des Netzes, doch vor allem in Krisenregionen und Ländern mit Zensur, fällt es nicht nur den landeseigenen Medien, sondern auch den Korrespondenten vor Ort deutlich schwerer an verifizierte Informationen zu gelangen, Inhalte in den Kontext einzuordnen und Quellen korrekt zu belegen, um ihr Material journalistisch verwenden zu können.
Verifizierung von User-generated Content und Journalismus für Menschenrechte
Im Zentrum der Arbeit von wEYE stand die Verifizierung und Kontextualisierung von User-generated content. Damit ein solcher Service funktionieren kann, müssen zwei Anforderungen erfüllt werden: Erstens muss der Content verifiziert und kuratiert werden. Zweitens müssen wesentliche Informationen zu den Videos und über die Geschehnisse, die sie beschreiben, gesammelt werden. Diese ermöglichen es dann Inhalte gezielt zu suchen und zu finden.
wEYE verschaffte den Menschen Gehör, deren Geschichten um den Kampf für Menschenrechte im weißen Rauschen des Internets untergehen. Dafür gründete das Projektteam das YouTube für Menschenrechte, eine Plattform auf der Changemaker aus aller Welt Menschenrechtsvideos sicher hochladen, kommentieren und verifizieren können.
Nach Ende der Projektlaufzeit wurde aus wEYE der multimediale Nachrichtenblog FutureChallenges.
Das Team von wEYE
Isabel Gahren (Projektverantwortung) ist Co-Founderin von wEYE und arbeitet als freie Multimedia Journalistin (TV, Online und Print) und Projektassistentin beim M100 Sanssouci Colloquium. Nach ihrem Studium in Hamburg und Barcelona arbeitete sie mehrere Jahre als Redakteurin für mehrere Produktionsfirmen, Arte und andere TV Sender. Um zu untersuchen, wie das Internet helfen kann Menschenrechte weltweit durchzusetzen, wechselte Isabel vom TV zu digitalen Medien und leitete für das Internet & Gesellschaft Collaboratory eine Initiative zu Menschenrechten & Internet.
Linda Walter
Aufbau der Menschenrechtscommunity
Eike Christian Leonhardt
Produktentwicklung und PR
Max Marcon
Design und Entwicklung der Software
Tobias Schmidt
Geschäftsmodell und Finanzierung
Nicole Kleinman
Bloggernetzwerk
Ole Wintermann
Partnernetzwerk
Informationen zum Förderprogramm
Das Projekt wEYE wurde vom Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) im Rahmen der MIZ-Innovationsförderung für Studierende und Start-ups gefördert.
Ansprechperson
Marion Franke
FörderungMarion leitet den Bereich Innovationsförderung. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Fragen zu den Förderbedingungen, der Antragstellung und verantwortlich für die Betreuung der Projekte.