Gencaster

Studierende und Start-ups

Was sind eure Projektziele?

Bisher sind Online-Audioinhalte in der Regel starre, einheitliche Formate: Bei einem Podcast hören alle Nutzer:innen die gleiche Audiodatei, die vom Server der jeweiligen Plattform gestreamt wird. Was aber, wenn sich die Inhalte anhand von Daten wie Uhrzeit, Wetter, individuellen Interessen oder dem GPS-Standort in Echtzeit personalisieren und an die Nutzer:innen ausspielen ließen?

Mit Gencaster möchten wir eine Open-Source-Software entwickeln, die die Produktion solcher dynamisch generierter, personalisierter Audioformate ermöglicht. In einer Art Baukastenprinzip können Produzent:innen auch ohne umfassende Programmierkenntnisse verschiedene Formen der Personalisierung nutzen und dabei vorproduzierte Inhalte mit live generierten Inhalten einer künstlichen Stimme kombinieren.

Neben der Entwicklung der Software produzieren wir ein erstes Anwendungsbeispiel auf Basis dieser Technologie. Es ist ein personalisiertes Hörstück, das sich über die GPS-Daten der Hörer:innen entwickelt und selbst schreibt. Inhaltlich untersucht es die Mechanismen, Vor- und Nachteile von digitalem Wissen, indem es in Echtzeit Wissen aus der persönlichen Umgebung (z. B. von Wikipedia) mit in das Stück einbaut – und so einen direkten Bezug zur jeweiligen Umwelt und digitalen Wissenswelten herstellt.

Welchen Mehrwert liefert Gencaster für die Medien bzw. den Journalismus?

Mit Gencaster als Unterbau können Redaktionen und Journalist:innen in Zukunft ein breites Spektrum an dynamisch generierten Audioformaten anbieten. Die Spanne geht von personalisierten Podcasts über Online-Radios bis zu dynamischen On-Demand-Hörstücken. Gencaster ist dabei die technische Basis, mit der die hohen technischen Einstiegshürden übersprungen werden können.

Wer seid ihr?

Das Team besteht aus Vinzenz Aubry (Medienkünstler), Ralph Tharayil (Autor) und Dennis Scheiba (Klangkünstler). Wir haben langjährige Erfahrung in der Programmierung und Entwicklung von non-linearen Audioinhalten und Klangstücken. Mit Gencaster möchten wir diese Erfahrung bündeln und als gesammeltes Framework zur Verfügung stellen. Neben eigenen Produktionen möchten wir über Workshops oder auch Kooperationen mit der Medienbranche weitere Formate entwickeln.

Vinzenz und Ralph waren bereits Teil des Projektes GPStory, das ebenfalls vom MIZ gefördert wurde und mit dem interaktiven, datengetriebenen Hörspiel Social Score unter anderem für den Grimme Online Award nominiert war sowie beim DOK.fest München mit dem DOK.digital-Award ausgezeichnet wurde.  

Informationen zum Förderprogramm

Gencaster wird vom MIZ Babelsberg im Rahmen der MIZ-Innovationsförderung gefördert.

 

Ansprechperson

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Marion Franke

Förderung

Marion leitet den Bereich Innovationsförderung. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Fragen zu den Förderbedingungen, der Antragstellung und verantwortlich für die Betreuung der Projekte.

+49 331 58 56 58-26