XRDOK ist ein Open Source VR-Baukasten mit computergenerierten, interaktiven Templates für die journalistische Berichterstattung. JournalistInnen können damit ohne Programmierkenntnisse in kurzer Zeit eigene einfache VR-Geschichten mit 3D-Computergrafiken erstellen.
Immersive VR-Geschichten gehören mittlerweile in vielen Redaktionen zu den gängigen Formaten der Berichterstattung. Mit Virtual Reality können ZuschauerInnen in Szenen eintauchen, an tagesaktuellen Events teilhaben oder Zugang zu Orten bekommen, die für sie normalerweise nicht zugänglich sind. Im Vergleich zu beliebten 360º-Produktionen liegt der große Vorteil bei CGI (Computer Generated Imagery, auf Deutsch: 3D-Computergrafiken) -Produktionen darin, dass die ZuschauerInnen immersiv vollständig eintauchen und interaktive Elemente selbst nutzen bzw. steuern können, was das Erlebte in den VR-Szenarios realistischer erscheinen lässt.
Weitere Informationen
>>> Webseite des Projektes XRDOK
>>> Hier kannst Du das XRDOK-Erklärvideo ansehen
Teuer und aufwendig?
CGI-Produktionen werden noch selten von Redaktionen umgesetzt, da sie mitunter kostspielig sind, aufgrund des technischen Mehraufwands einen höheren Zeitbedarf beanspruchen und zudem Programmierkenntnisse und Softwarelösungen erfordern. Mit dem Projekt XRDOK lösen wir diese Probleme.
Schnell und einfach
Mit XRDOK können JournalistInnen schnell und einfach eigene VR-Geschichten mit computergenerierten Objekten bauen. Damit sinken die finanziellen und technischen Eintrittsbarrieren und mit der einfachen Nutzung geeigneter Vorlagen werden JournalistInnen in die Lage versetzt, die Vorteile des Mediums in vollem Umfang zu nutzen.
Neue Form der Wissensvermittlung
VR und insbesondere CGI-Produktionen eröffnen spannende Möglichkeiten. Dabei gilt: Je höher der Immersionsgrad für die ZuschauerInnen und je stärker das Potenzial, sich mit anderen Perspektiven auseinanderzusetzen, desto besser.
Das Projekt XRDOK ist damit nicht einfach nur ein Werkzeugkasten, mit dem NutzerInnen interaktive Geschichten bauen können. Das Projekt bietet die Möglichkeit, eine Brücke zwischen komplexen Sachverhalten mit Erklärungsbedarf und neuen Formen/Technologien der Wissensvermittlung zu schlagen.
Das Projektteam von XRDOK
XRDOK wird vom Berliner Startup Vragments GmbH realisiert. Das 5-köpfige Team, u.a. ausgezeichnet als Kultur- und Kreativpilot der Bundesregierung, hat die web-basierte 360º-Plattform Fader ins Leben gerufen und computergenerierte VR- und AR-Anwendungen u.a. für den rbb und die Technologiestiftung Berlin umgesetzt. Das VR-Projekt „Stasiverhöre: Manipulierte Geständnisse“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk Kultur realisiert, war in der Kategorie „Beste Innovation“ für den Deutschen Radiopreis 2017 nominiert und gewann 2018 den Preis für crossmediale Programminnovationen in der Kategorie Hörfunk.
Dr. phil. Linda Rath-Wiggins, Projektverantwortliche
Linda ist seit Anfang 2017 geschäftsführende Gesellschafterin des XR Startups Vragments GmbH. Zuvor war sie acht Jahre bei der Deutschen Welle tätig, hauptsächlich im Bereich Innovation Management. Im Rahmen diverser EU-Projekte forschte sie zu den Themen Datenjournalismus, VR-Journalismus und Verifikation von Social Media Angeboten im Arbeitsalltag von JournalistInnen. Für die Deutsche Welle Akademie hat sie bereits zahlreiche Workshops im Ausland zum Thema Medienentwicklung durchgeführt. Linda Rath-Wiggins ist promovierte Medienwissenschaftlerin und Ko-Autorin des Buchs „VR-Journalismus: Ein Handbuch für die journalistische Ausbildung und Praxis“
Marcus Bösch, Produktion und VR-Storytelling
Marcus lebt und arbeitet als Journalist und Unternehmer in Berlin. Als zertifizierter Dozent (ISO und Google) publiziert, unterrichtet und berät er in den Themenbereichen Mobile Reporting, Newsgames und Virtual Reality Storytelling. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Medieninformatik (M.A.) in Köln und Cambridge hat Marcus bei der Deutschen Welle in Bonn, Berlin und Brüssel trimedial volontiert und das Magazin Neue Probleme herausgegeben.
Ronny Esterluss, Entwicklung
Ronny hat Software Engineering am Hasso Plattner Institut studiert.
Stephan Gensch, Entwicklung
Stephan ist freier Softwarentwickler in Berlin und Mitgründer von Vragments. Als Head of Product Development verantwortet er die Weiterentwicklung von Fader. Außerdem leitet er die Entwicklung von VR-Experiences für Kunden, einschließlich Projekt Management, Konzeptfindung, Design und Coding. Seine aktuellen Projekte basieren auf Unity3D und WebVR, mit journalistischem Fokus. Stephan entwickelt außerdem Visionen für die Anwendung von Virtual Reality/Augmented Reality in Smart Cities.
Tino Breddin, Entwicklung
Tino hat langjährige Erfahrung in der Entwicklung von skalierbaren Backends für Finanzinstitutionen, Mobile Messaging und Mobile Games gesammelt. Bei Vragments ist Tino verantwortlich für die Handhabung der Fader-Assets und die Realisierung von Echtzeit-User-Experiences.
Jens Brandenburg, Design
Jens arbeitet als 3D-Artist in Berlin. Inzwischen befasst er sich seit knapp einem Jahrzehnt leidenschaftlich mit Oberflächen- und Umgebungsmodellierung.
Information zum Förderprogramm
Das Projekt XRDOK wurde vom MIZ-Babelsberg im Rahmen der Innovationsförderung für Medienprofis gefördert.